Der Christopher Street Day, meistens CSD genannt, fand dieses Jahr am 25. Juni zum 16. Mal in Schwerin statt. Insgesamt gab es 2022 in Deutschland mehr als 60 CSD und LGBTQIA+ Veranstaltungen.
Um 14 startete die Demonstration vom Alten Garten aus. Ich war wirklich überrascht, wie viele Menschen dort waren. Insgesamt demonstrierten mehr als 3.500 Teilnehmer in Schwerin. Die Stimmung war supergut, während wir durch die Straßen zogen. Begleitet von einem Musiktruck, von dem zwar sehr laute Musik dröhnte, was wir aber nicht als störend empfunden haben – gerade, wenn man weiter hinten und damit weiter entfernt davon ging. Es sorgte auf jeden Fall für gute Laune.
Fast jeder hatte eine Flagge dabei oder umgebunden – von der bekannten Prideflag über die Flaggen der verschiedenen Sexualitäten etc., bis hin zur Ally Flagge.
Gegen 16 Uhr endete die Demo wieder auf dem alten Garten. Dort zerstreuten sich die Menschen, einige blieben, andere nicht, aber es war trotzdem noch viel los. Vor allem für Schweriner Verhältnisse. Auf dem Platz waren viele Stände verteilt von Parteien oder anderen Organisationen, die zum Beispiel kostenlose Flyer, Aufkleber oder Werbegeschenke verteilten.
Als Moderator war Jonas Schmidt aus Bremen angereist und auf einer aufgebauten Bühne traten über die Zeit verteilt mehrere (queere) Künstler (zum Beispiel Drag Queen Electra Pain, Leopold, Part of the Art) auf und performten gecoverte oder eigene Songs. Die trafen zwar nicht immer meinen persönlichen Geschmack, aber waren für den Anlass dennoch gut gewählt. Für alle, die dann noch Lust hatten und alt genug waren, konnten in dem Club „Zenit‘‘ in Schwerin bei der After Party weiterfeiern.
Es war der erste CSD bei dem ich dabei war und ich würde definitiv wieder dort hingehen. Denn auch für mich, als kein Teil der LGBTQ+ Community war es eine sehr schöne Veranstaltung.
ELH, 23.08.2022
